Dass das Freizeitheim und daneben, am Fahnenmast, das Logo des CVJM auf der Titelseite unseres Gemeindebriefs erscheint, hat einen schlichten Grund: Der CVJM, dessen Dachverband noch einmal gut 100 Jahre älter ist, feiert im Juni sein 60-jähriges Bestehen hier in Eberstadt - für uns alle, insbesondere aber unsere Gemeinde, die durch menschliche Verbindungen und enge räumliche Nachbarschaft mit dem CVJM in einer Art Symbiose lebt, ein Anlass zur Gratulation und herzlicher Mitfreude!
0b jeder Jugendliche oder jeder Erwachsene im Stadtteil die vier Buchstaben CVJM korrekt zu deuten wüsste (Christlicher Verein Junger Menschen), weiß ich nicht; aber ganz sicher bin ich, dass einem Jeden mindestens eine Aktivität, ein Ausschnitt aus der beeindruckenden Fülle dessen, was der CVJM tut, einfiele! Das mögen bei den Einen die wöchentlich stattfindenden Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen sein; ein Anderer wird an die Einrichtungen denken, die zweifellos eine besondere Außenwirkung erzielen, wie der Bläserkreis, die Partnerschaft mit dem YMCA Waterloo in Sierra Leone oder die Feldküche, die bei Jugendtreffen, Kirchentagen, Gemeindefesten(!) nicht wegzudenken ist. Schließlich fallen einem jene sozialen Engagements ein, welche den Namen des CVJM in den vergangenen Jahrzehnten bekannt gemacht haben: die Kleidersammlung, das sogenannte Weltdienstessen oder das seit 1992 jedes Jahr realisierte Projekt „Urlaub vom verstrahlten Alltag“.
Was an all diesen Aktivitäten besticht, ist zum Einen der Reichtum an Kreativität und die Freisetzung von Eigeninitiative, die hier zu Tage treten, zum Anderen aber auch „der lange Atem", der sämtliche Vorhaben durchdringt und nicht zuletzt die dafür unverzichtbaren finanziellen Mittel immer wieder erfolgreich einzuwerben versteht. Der CVJM Eberstadt kennt weder „Strohfeuer" noch „Nebelkerzen"!
Fragt man nach dem Geheimnis solcher Begeisterungsfähigkeit und Beständigkeit, stößt man auf die „Pariser Basis" - die Grundlage der CVJM-Arbeit in aller Welt, auf die in dem Leitbild des CVJM Eberstadt Bezug genommen wird. Darin heißt es, dass die Mitglieder des CVJM Jesus Christus „nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Menschen auszubreiten“.
Dass sie das tun und dabei auch weiterhin erfahren, dass ihr vielfältiger Einsatz nicht bloß „zu Nutz und Dienst des Nächsten" (EG 397,2) geschieht, sondern sie auch selber mit Freude und der Gewissheit eines tiefen Sinns erfüllt, das wünsche ich allen Angehörigen und vor allem den ehrenamtlichen Mitarbeitern/-innen des CVJM von Herzen!